48 Studierende von 16 Unis ließen autonome Drohnen und Roboter auf den Wald los.

Selbst fliegende Drohnen, und autonome Roboter erledigten von 20. bis 22. April verschiedenste Aufgaben im Wald – zumindest theoretisch. Denn der „autonome Waldarbeiter“ stand im Zentrum des Evergreen Innovation Camps in Wien. Im Mittelpunkt dieses Hackathons stand die Frage, wie autonome Technologien die nachhaltige Forstwirtschaft revolutionieren können. Teams aus Studierenden und Young Professionals hatten 48 Stunden Zeit, um ihre besten Ideen für die Anwendung autonom agierender Geräte im Wald auszuarbeiten. Austragungsort waren die Räumlichkeiten der TU Wien im Arsenal.

Drei Teams überzeugten mit ihren Ideen die ExpertInnenjury besonders: Das Siegerteam „Free the Tree“ entwickelte einen autonomen Mäh- und Pflegeroboter. Er erkennt von selbst Jungbäumchen und entfernt Vegetation, die diese überwuchern könnte. Auf dem zweiten Platz landete das Team „Borky“. Es entwickelte eine robuste, effiziente und kostengünstige Lösung für das in der Forstwirtschaft sehr präsente Problem der Borkenkäfer. Eine Vision für die digitale Auszeige, hat das Team ‚ThinX‘ dargestellt. Auf Basis eines digitalen Zwillings des Waldes markiert eine Drohne von selbst jene Stämme, die zu durchforsten sind. Der Hauptpreis war mit 6.000 € dotiert, Platz 2 mit 3.000 € und Platz 3 mit 1.500 €.

Wie schon beim ersten Evergreen Innovation Camp wurde Wert auf Interdisziplinarität der Teams gelegt. In jedem Team wurden Forst-Holz-Studierende mit TeilnehmerInnen anderer Studienrichtungen kombiniert, etwa InformatikerInnen, MechatronikerInnen, aber auch zwei Studierenden einer Kunstuniversität. Die knapp 50 TeilnehmerInnen kamen von 16 Universitäten und Fachhochschulen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Mit dieser Durchmischung setzt die Evergreen Privatstiftung auf neue Herangehensweisen und Lösungsansätze. Diese wurden am Freitagabend beim finalen Abschlussevent vor hochrangigen Industrie- und ForstwirtschaftsvertreterInnen präsentiert.

„Die Teams zeigten das Potential, wie nachhaltige Waldbewirtschaftung oder der Schutz von Biotopen in Zukunft ausschauen könnte. Autonome Drohnen und Roboter werden zweifelsohne die Arbeit Wald revolutionieren. Es war spannend, wie sich die Studierendenteams dem Thema genähert hatten“, schildert Hannes Plackner, Projektmanager und Mentor des Evergreen Innovation Camp.

Georg Erlacher, Vorstand der Evergreen Privatstiftung zum Hackathon: „Das Format eines Hackathons und das Zusammenwirken von TeilnehmerInnen aus verschiedensten Studienrichtungen fördern den interdisziplinären Austausch und ermöglichen somit völlig neue Zugangsweisen. Wir freuen uns, dass dieses Format so gut angenommen wurde und viele interessante Konzepte entwickelt wurden. Es zeigte wieder aufs Neue, wie wichtig der Blick über den Tellerrand und die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen – gerade für die Forst- und Holzwissenschaft – ist.“

Die Ideen scheinen vielversprechend. Zwei Teams hatten noch während der Abschlussveranstaltung eine Einladung in ein Startup-Programm erhalten. Bereits aus dem 2019 erstmalig durchgeführten Evergreen Innovation Camp Hackathon hat sich aus dem Team ‚Beetle‘ mittlerweile das erfolgreiche Start-up „Beetle ForTech“ etabliert.

Über das Evergreen Innovation Camp
Das Evergreen Innovation Camp (www.evergreen-innovationcamp.io) ist das Nachfolgeprojekt des renommierten „Schweighofer-Prize“ und wurde von der Evergreen Privatstiftung (www.evergreen-privatstiftung.at) powered by HS Timber Group initiiert und unterstützt sowie von THI TECHHOUSE GmbH durchgeführt.
Die Evergreen Privatstiftung hat sich Förderungen im Bereich der Forst- und Holzwirtschaft (u.a. die Unterstützung von Innovation, Forschung und Entwicklung, universitäre Aus- und Weiterbildung) sowie die Unterstützung von philanthropischen Projekten zum Ziel gesetzt.

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